Goldener Oktober – goldene Stimmung

Ein Beitrag von Karl Rosenbaum, Arnsberg

Der Sorpesee im goldenen Oktober – ein Hauch von Kanada.

„BouLandern“ – Boule & Wandern ein voller Erfolg!

Vom 26. – 28. 10. 2022 in Hachen

Wird das eigentlich schon viel zu lange, allzu gute Wetter dann doch bitte noch bis zum BouLandern halten!?  Diese Gedanken trieben die Teilnehmer*innen von BouLandern 2022 bis kurz vor dem Start um. Doch dann stand es fest. Die Wettervorhersagen hielten, was sie prognostizierten. Nach dem erfolgreichen Testlauf dieses neuen Formats im letzten Jahr und beim Boule-Event im August trafen sich kürzlich in Hachen Wander- und Boule-Begeisterte Teinehmer*innen, um bei goldenem Oktoberwetter unter der Leitung von Günter Brüning (Bouletrainer) und Karl Rosenbaum (Wanderexperte und Sauerlandkenner) ein paar schöne Tage mit BouLandern zu verbringen. „Es freut mich riesig, dass das neue Format so gut angenommen wird und der Kurs ausgebucht ist“ so Brüning zu Beginn des Seminars.

Die Gruppe zum Abschlussfoto vor dem Sport- und Tagungszentrum des LSB NRW.
Trockenübungen mit CrossBoccia in der Halle.
Unabhängig vom Sportgerät und draussen genauso…

Der Austausch beim ersten Kennenlernen zeigte, es waren Breitensportler mit Turniererfahrung aber auch spätberufene Freizeitsportler mit geringer Erfahrung ins schöne Sauerland gereist. Dass auch Turnierspieler als Wiederholungsgäste durch das Gesamtprogramm angelockt wurden und nicht nur Wandern als Erwartungshaltung mitbrachten, zeigte beim „come together“, dass die Mischung stimmt.

So ging es nach dem Erkunden des weitläufigen Sportgeländes, nach der Mittagspause zu den Ateliers. Schießen und Legen einmal anders, Leiterspiele, Verbesserung und Perfektionierung der Haltung und Wurftechnik unter sachkundiger Beobachtung und Anleitung von Trainer Günter Brüning standen auf dem Programm.

Nach dem Abendessen fand der erste Tag in der Mehrzweckhalle mit Koordinations-Trainings- und Crossboccia-Spielen seinen sportlichen Abschluss.

Schon hier – und anschließend beim verdienten Kaltgetränk in der Tenne – waren selbst erfahrene Spieler*innen voll des Lobes über die neu gewonnenen Erkenntnisse oder auch über das Aufdecken und Abstellen von gewissen, dem harmonischen Bewegungsablauf nicht förderlichen, Gewohnheiten.

…wie drinnen: auf die Bewegung kommt es an!

Am nächsten Tag gab Günter bei der morgendlichen Zusammenkunft einen kleinen Einblick in die Klangwelt des Zauberinstrumentes Ukulele, der mit einem gemeinsamen Geburtstagsständchen via Handy abschloss. Keine Diskussionen: bei der Wanderung durch die Sauerland-Version des „Indian Summer“ sollten die neuen Erkenntnisse vom Vortag weiter perfektioniert werden, in Fleisch und Blut übergehen.

Dazu gab es neue und interessante Variationen des Übungsparcours. So konnte sich jede*r weiteren Herausforderungen stellen.

Im Nu war der Vormittag passe.

Nachdem wir uns am leckeren Mittags-Buffet gestärkt hatten, fuhren wir mit zwei Bullis der Sportschule zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Durch geschicktes Parken der Bullis, blieben uns auf der ca. sieben km langen Wanderung starke Steigungen erspart.

Bei der Wanderung hatte Karl Rosenbaum das Kommando. Er wohnt nur unweit von Hachen und kennt als Wanderfreund die Gegend rund um den Sorpesee aus dem Effeff. Er hat die Wanderroute im Vorfeld sorgfältig ausgearbeitet. Schließlich erwarteten die Teilnehmer*innen neben einer reizvollen Route auch bespielbare Flächen, um mit Freude ihre Stahlkugeln „in den Dreck zu werfen“.

Der Weg führte uns vom aussichtsreichen Ehrenmal in Sundern-Langscheid (hier spielten wir die erste Partie), durch das Dorf hinunter zum Sorpesee. Dort wurde mit einem wunderschönen Blick auf dem See die zweite Partie ausgetragen. Für jede Partie wurden sowohl Spielpartner als auch Gegner neu ausgelost, so dass wir uns hierdurch immer besser kennen lernten. Weiter führte uns der Weg über die Promenade. An der Eisdiele legten einige von uns einen ungeplanten Stop ein, andere packten unterhalb der Eisdiele schnell die Kugeln aus und probierten die dort befindliche Boulebahn aus.

Weiter führte uns der Weg über den Staudamm. Fantastische Aussichten auf die schillernde Wasserfläche, in der sich die Sonne spiegelte, die bald hinter’m Bergrücken verschwinden würde und hinunter aufs Kraftwerk mit dem Auslaufbecken, ließen uns vergessen, dass dieser Teil der Wanderung über Asphalt führte.

Über die ehemalige Bahntrasse, über die die Steine zur Errichtung der Staumauer herangeschafft worden waren, führte uns der Weg zurück ins Röhrtal, wo auf einem gesplitteten Firmen-Gelände die nächste Partie geplant war.

Die ersten Kugeln waren schon ausgepackt, als wir mit Schrecken feststellten, dass auf Grund der fortgeschrittenen Stunde das Abendessen in Gefahr zu geraten schien. So schnell verging die Zeit.

Schweren Herzens eilten wir weiter durch die renaturierte Röhrauen. Auch hier, auf dem Weg mit der wassergebundenen Wegedecke, hätten wir wunderbar ein paar Aufnahmen spielen können.

Gott sei Dank hatten wir einen der Bullis in Hachen geparkt. Dadurch blieb uns der steile Aufstieg zu Sportschule erspart und wir wurden nicht sauer im Sauerland. Pünktlich zum Abendessen waren alle wieder in der Sportschule. Ein wenig müde in den Beinen, aber dennoch glücklich und zufrieden. „Ich bin angenehm erschöpft“ meinte eine Teilnehmerin „und das fühlt sich richtig gut an“.

Nach dem Abendessen trafen wir uns erneut zu Indoor-Spielen in der Mehrzweckhalle. Hier zeigte sich, dass der Tag sehr schön, aber auch anstrengend war. Nach einigen, die Synapsen herausfordernden, Koordinationsübungen, ließen wir den sportlichen Teil des Tages mit Zielwurf-Übungen und Crossboccia-Spielen ausklingen, um danach in der Tenne den Flüssigkeitsverlust bei netter Unterhaltung zu kompensieren.

„Auf geht's!", Karl (3.v.l.) kennt die Wege wie seine Westentasche
Tolles Wetter, tolle Aussichten, schöne Spiele!
Die Gedenkstätte ruft nach einer spannenden Partie.
Auch die Pilzsammler kamen auf ihre Kosten.

Den Freitag begannen wir bei sommerlichen Temperaturen mit Dehn-Übungen und arbeiteten ein wenig an unseren Bewegungsabläufen.

So vorbereitet, starteten wir unsere Wanderung zur Flasket-Hütte, die nur unweit von der Sportschule entfernt liegt. Vorher spielten wir aber noch eine Partie auf den neu angelegten Boulebahnen hinterm Feriendorf. Auf dem gesplitteten Gelände unter Eichen war Gelände lesen angesagt. Ohne geographischer Gang und Boxenmodell geht hier nichts.

Auf der Fläche vor der Flasket Hütte spielten wir dann unsere vierte und letzte Partie, bevor es über einen sehr schönen Wanderweg zurück zur Sportschule ging.

Eine letzte genussvolle Stärkung vor der Feedback-Runde und der Ehrung der drei Sieger*innen des Miniturniers – an dem alle sehr viel Freude hatten – rundete einen wunderbaren sportlichen Kurzurlaub in Hachen ab. Viele Teilnehmer*innen haben spontan zugesagt, im nächsten Jahr wieder dabei sein zu wollen. Informationen hierzu finden sich hier.

Nach dem Abschied spielten einige von uns bei dem schönen Wetter noch die eine oder andere Partie, andere suchten in nahen Wäldern Pilze oder fuhren froh gelaunt heim.

Übrigens: hier findet ihr immer eine vollständige Übersicht der aktuell ausgeschrieben Seminare/Trainings/Kurse/etc.

BouLandern ist eine große Entdecker-Tour.
Anspruchsvolle Böden für nachhaltiges Training finden sich auch rund um die Sportschule.