Boule und Entspannung
von Christoph Roderig · 26. Februar 2023
Der BPV-NRW ist mittlerweile dafür bekannt, dass er in seinen (Weiter)Bildungsmaßnahmen nicht nur qualifiziertes Bouletraining anbietet, sondern sie auch gerne mal in interessante Ausbildungsformate verpackt.
Den Start machte in diesem Jahr „Boule und Entspannung“ vom 06. – 08.02.2023 in Hachen.
Elvira Wiegard ist Klangschalentherapeutin und begeisterte Boulespielerin. “Sie ist eine von uns“, freute sich Günter Brüning, Trainer C für Boule und Petanque, bei der Begrüßung der 14 nach Hachen gereisten Teilnehmer*innen.
Elvira und Günter haben durch die geschickte Abwechslung der Entspannungs- und Boule-Einheiten ein interessantes Programm ausgearbeitet, wobei immer ein Bezug zwischen den jeweiligen Elementen vorhanden war.
Erstaunlicherweise war ein Großteil der Teilnehmer*innen noch nie in Hachen. Daher starteten wir nach der Mittagspause erst einmal mit einem ausführlichen Rundgang, bei dem Günter uns die „SpoTa Hachen“ mit ihren vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten sowie das weitläufige Gelände und die zahlreichen Boulebahnen näherbrachte. Die „Wiederholungstäter“ spielten derweil die erste Partie Boule. Die „Besichtigungsgruppe“ schloss sich später an und Günter gab erste Tipps für einen guten Bewegungsablauf, damit die Kugel idealerweise das macht, was wir wollen und das Ergebnis kein Zufallsprodukt ist.
Wegen der einsetzenden Dunkelheit und den zunehmend sinkenden Temperaturen, ging es dann nach dem verdienten Kaffee in die Halle. Wir waren positiv überrascht, welche Möglichkeiten es gibt, mit Crossboccia-Bällen und Hallenkugeln ein solides Bouletraining durchzuführen. Viele von uns hatten hier zum ersten mal Crossboccia-Bälle in der Hand und Boule-Hallenkugeln kannte bis zu diesem Zeitpunkt auch kaum einer.
Nach dem Abendessen glaubten wir, im falschen Seminarraum zu sein. Wir waren total „baff“, was Elvira alles für die anstehende Klangschalen-Entspannungsrunde aufgebaut hatte. Große und kleine Klangschalen, große Gongs und zierliche Glöckchen. Kaum vorstellbar, dass das alles in ihr Auto passte. „Ich hatte nicht genug Platz im Auto, sonst hätte ich mehr mitgebracht. Dies hier ist knapp die Hälfte“ meinte Elvira und ließ uns den Atem stocken, der aber bei den anschließenden Atemübungen wieder sehr gut in Fluss kam.
Die nun folgende Einheit mit Klangschalen und Entspannungsmusik wurde sehr unterschiedlich wahrgenommen. Einige fielen in die totale Tiefenentspannung (es waren schlaftypische Geräusche hörbar), anderen gelang es leider nicht, an diesem ersten Abend in ihren Entspannungsmodus zu kommen.
Besonders interessant war es auch von Elvira zu erfahren, welch unterschiedliche Wirkung die Schwingungen der Klangschalen auf jeden Einzelnen haben. Abhängig vom energetischen Zustand und dem aktuellen Fluss der Energieströme, klingen die Schalen bei jedem anders. Je nachdem, wie man sich darauf einlassen kann, stellt sich eine wohltuend entspannende und heilsame Wirkung ein. Elvira vermochte es, uns die unterschiedlichen Wirkweisen ausgiebig zu erklären. Jeder durfte mit einer Klangschale auf der Handfläche die Schwingungen hautnah erfahren.
Beim anschließenden Kaltgetränk in der Tenne, haben wir dann noch viel übers Boulen und Entspannen philosophiert.
Den zweiten Tag starteten wir nach dem Frühstück (Frühaufsteher hatten da schon im Hallenbad ein paar Bahnen geschwommen) mit Entspannungsmusik, Traumreisen und Atem- und Energieübungen. Nachts hatte es stark gefroren und so ging es anschließend in die Halle. Wie bereits erwähnt, braucht’s zum Bouletraining erstaunlicherweise keine Stahlkugeln und Boulebahnen.
Nach der Mittagspause war es dann endlich wieder so weit. Wir konnten im Außenbereich spielen. Günter hatte sich etwas ganz Besonderes zum Thema Schießen einfallen lassen. An unterschiedlichen Stationen konnte jeder intensiv sein Können verbessern. Hier fand Günter wiederholt die Überleitung zur Erdungsmeditation: Fester Stand im Abwurfkeis, verwurzelt in der Erde wie ein Baum. Nur der Ast – hier unser Arm – darf schwingen.
Nach der Kaffeepause durften wir dann wieder in die Welt der Klänge abtauchen und neue Energie für den Abend sammeln. Hier noch einmal ein großes Lob an Elvira, der es immer wieder gelang, uns an Ihrer großen Faszination für die Klangschalentherapie teilhaben zu lassen.
Der Hallenteil nach dem Abendessen startete mit einem Regelkunde-Quiz. Was als kurzer Start in den Abend gedacht war, entwickelte zu einer sehr interessanten und lebhaften Diskussion. Und wer bisher glaubte Regelkunde sei ein trockener Stoff, der hat nun eine gänzlich andere Meinung.
Danach ging es an die Spielstationen die Günter für uns schon vorbereitet hatte. Ob es Tik Tak To, Zielwurf, das Werfen vom Wackelbrett in Körbe oder das Spiel mit Crossboccia-Bällen und Indoor-Kugeln war, es hat riesig Spaß gemacht.
Da das Wetter freundlicher wurde, konnten wir am dritten (und leider letzten) Tag, nach der meditativen Einstimmung in den Tag, noch ein Miniturnier durchführen. Hier war Günter sichtlich darüber erfreut, dass wir scheinbar gut aufgepasst haben und viele seiner Tipps erfolgreich umsetzten.
Resümee der drei Tage:
Alle waren rundum zufrieden mit der Tagungsstätte. Saubere Zimmer, gutes Essen, freundliches Personal und gepflegte Außenanlagen. Hier einen großen Dank an die Mitarbeiter der Tagungsstätte.
Unseren Kursleitern Elvira Wiegard und Günter Brüning, dem pflichteten alle bei, ein ganz großes Lob. Sie haben in diesen drei Tagen immer wieder gezeigt, dass sie mit Herz und Seele bei der Sache sind.
Eine rundherum gelungene Premiere: diesen Kurs kann man weiterempfehlen.
Hier findet ihr immer eine Übersicht aller aktuell ausgeschriebenen Kurse!