Boule-Grundlagen – nicht nur für Anfänger

Eine Zusammenfassung von Monika Dahlhaus und Ralf Pomberg

Vom 28.-30.08.2023 fand erstmalig ein reines Boule-Grundlagen-Seminar – geleitet von Bouletrainer Günter Brüning – im Sport- und Tagungszentrum Hachen statt. Die Idee hierzu, so Günter, stammt letztendlich von den Teilnehmenden seiner vorausgegangenen Seminare, die immer wieder angeregt hatten, doch mehr Grundlagenwissen zu vermitteln.

Wir, ein Ehepaar (50/ 53), spielen seit etwa einem Jahr und wollten unser Wissen und Können verbessern und erweitern. Die Frage, die sich uns stellte: aber wo? Also sind wir einfach auf die Internetseite (klick) gegangen und haben uns zu diesem Seminar angemeldet. Als Boule-Anfänger waren wir sehr gespannt auf den Kurs und auf das, was auf uns erwartet. Das vorab zugeschickte Programm machte jedenfalls Lust auf die Tage.

In Hachen angekommen, wurden wir vom Seminarleiter Günter herzlich begrüßt. Eine angenehme Atmosphäre im Seminarraum und auch die bunt gemischte Teilnehmergruppe stimmte uns von Beginn an positiv. Nach einer kurzweiligen Begrüßungsrunde ging es dann gleich los. Grundlagen des Crossboccia, der richtige Stand, die Haltung der Wurfhand, der richtige Schwung und auch der perfekte Wurf waren die ersten Themen. Kurze Theorie und dann „ab auf den Platz“, das Erlernte sofort in die Praxis umsetzen. Nach der ersten Übungseinheit gab es Zeit, sich auszutauschen.

Den Abschluss des ersten Tages bildete dann sowohl eine Runde Speed-Boule als auch weitere Einführungen in die Grundtechnik des Legens und Schießen. In lockerer Atmosphäre haben wir in der „Tenne“ den Tag ausklingen lassen. Fazit unseres ersten Tages: wir waren begeistert.

Der zweite Tag begann mit der Möglichkeit, im Hallenbad schwimmen zu gehen oder mit Günter zum Sorpesee zu fahren, und einen Sprung ins kühle Nass zu wagen. Bei Außentemperaturen von 12 Grad und Wassertemperaturen von knapp 18 Grad war es ein herrlicher Start in den Tag. Wie sagte Günter es so schön: Ein weiterer Eintrag für einen Museumstag. „Was ist ein Museumstag?“ fragt sich der Leser wahrscheinlich. Nun, das ist ein Tag, der mit schönen Erinnerungen gefüllt wird und in unserem ganz persönlichen Lebenstagebuch abgelegt wird.

Nach dem Frühstück ging es dann mit der Grundlagenschulung weiter. Von Aufwärmtechniken hin zum Goldenen Bogen, Länge und Präzision von Würfen aber auch verschiedenen Möglichkeiten des Schießens wurde die Theorie besprochen und dann gleich praktisch geübt. Den Abschluss des Tages bildete ein Theorieteil und das Treffen in der „Tenne“.

Die alte Weisheit bestätigt sich immer wieder: „Wenn man einmal drin ist, geht's!"
Wichtig: für Gruppenfotos mit glücklichen Gesichtern gilt „immer nach dem Seminar“!

Der 30.08. war leider schon unser letzter Tag und er begann wie der zweite: Sorpesee, Frühstück Spiele. Jetzt haben wir Mannschaften gebildet und konnten unser gesamtes Wissen (altes und neues) einsetzen, um die Partien für uns zu entscheiden. Ob das gelungen ist? Wir wissen es nicht. Günter hat uns immer wieder Tipps gegeben, wenn ihm etwas aufgefallen ist. Nach dem Mittagessen, einem Gruppenfoto und einer kurzen Reflektion zum Seminar ging es dann heimwärts.

Übrigens: der Wettergott war uns die überwiegende Zeit des Seminares hold. Nur, als wir gefahren sind, fing es recht ausgiebig an, zu regnen. Ein Zeichen?

Unsere persönliche Meinung zum Lehrgang: Es war hervorragend! Unser bisheriges Wissen wurde um ein Vielfaches erweitert und das Üben neuer Spieltechniken hat sehr geholfen, unser Spiel zu verbessern. Wir können nur jedem Anfänger empfehlen, diesen kurzweiligen und sehr effektiven Lehrgang zu besuchen. Und auch das Zwischenmenschliche hat Mega Spaß gemacht. Wir haben tolle Menschen kennengelernt und uns sehr wohl gefühlt.

Und nein, es geht nicht in erster Linie darum, so nahe wie möglich an die Zielkugel zu legen – nur näher als der Gegner reicht!
Wichtig und leider häufig bei „alten Boule-Hasen“ verpönt: das Aufwärmen vor dem Training und dem Spiel, das übrigens (siehe Bild) auch Spaß machen kann!