Neuer Raum am Bouleplatz Neuenkirchen

Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten

AZUBI-Projekt 'Geräteraum mit Wetterschutzdach'

Die Boule-Freunde Neuenkirchen hatten sich schon seit Jahren gewünscht, dass die Gemeindeverwaltung eine Lösung schaffen würde, mit der man die benötigten Pflegegeräte für die Sauberhaltung des Umfeldes der gemeindeeigenen Boule-Anlage und ihr sonstiges Boule-Equipment – insbesondere auch für Einweisungen in das ‚Gute-Laune-Spiel Boule‘ – vor Ort unterbringen kann.

Der Bauamtsleiter der Gemeinde Neuenkirchen, Christian Niemeyer, hatte die Idee, einen Geräteraum mit Wetterschutzdach als AZUBI-Projekt umzusetzen. Mit dem Ausbildungsleiter der Firma Holzbau Brüggemann, Patrick Niemeyer, fand er einen Verbündeten.

Foto Elvira Meisel-Kemper für MV

Fünf angehende Zimmerleute und zwei Dachdecker-Auszubildende setzten schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Bauamt und dem Bauhof der Gemeinde das Projekt – von der finalen Planung über die Materialbeschaffung bis hin zu Endmontage – eigenverantwortlich um. Das AZUBI-Projekt schaffte es – Dank guter Kontakte von Edmund Bischoff zu einigen WDR-Redakteur*innen – sogar bis in das Fernsehen: In der ‚Lokalzeit Münsterland‘ WDR III erschien ein kurzer aber informativer Live-Bericht zum tollen AZUBI-Projekt und Patrick Niemeyer durfte in einem Studio-Interview ausführlich darüber berichten.

Die ‚Boule-Freunde Neuenkirchen‘ sorgten mit einer sorgfältig geplanten Inneneinrichtung dafür, dass im Geräteraum genug Platz genutzt werden kann, um nicht nur ihr gesamtes Equipment, sondern auch viele Spiel-Gerätschaften vom Jugendzentrum McFly und die des Streetworkers untergebracht werden konnten.

Foto Elvira Meisel-Kemper für MV

Mitte Juli 2025 war es dann endlich soweit:
Bürgermeister Willi Brüning hatte zum offiziellen Richtfest eingeladen.
Dies fand bei bestem Wetter genau einen Tag nach der bestandenen Gesellenprüfung der ehemaligen Auszubildenden statt.

Doch bevor Bürgermeister Willi Brüning die zahlreichen Gäste offiziell begrüßen durfte, galt es für noch etwas zu warten: Das einen Tag vorher bereits erstellte Graffiti-Motiv wurde noch einmal komplett überarbeitet, damit das Motiv von der Straße aus besser zu sehen ist.

Foto Elvira Meisel-Kemper für MV

Mitte Juli 2025 war es dann endlich soweit:
Bürgermeister Willi Brüning hatte zum offiziellen Richtfest eingeladen.
Dies fand bei bestem Wetter genau einen Tag nach der bestandenen Gesellenprüfung der ehemaligen Auszubildenden statt.

Doch bevor Bürgermeister Willi Brüning die zahlreichen Gäste offiziell begrüßen durfte, galt es für noch etwas zu warten: Das einen Tag vorher bereits erstellte Graffiti-Motiv wurde noch einmal komplett überarbeitet, damit das Motiv von der Straße aus besser zu sehen ist.

Quasi ‚just in time‘ sorgen Arne Sträter, Leiter Jugendzentrum McFly und Streetworker, Thorsten Koch, zusammen mit Frieda Caffier für eine komplette Neuauflage des Motives, das an die historische Textilfabrik Hecking erinnert.

Die Idee für so ein Graffiti-Projekt hatte Ede – hoffen doch alle, dass damit das schöne Gesamtbauwerk weiterhin von unschönen und unnötigen Tags verschont bleibt.

Zu Recht sprach der Bürgermeister in seiner Ansprache von einer ‚Win-Win-Situation aller Beteiligten:
Die Auszubildenden haben viel gelernt – die Gemeinde hat erhebliche Kosten gespart – und die Boule-Freunde, das McFly sowie der Streetworker haben eine Lagermöglichkeit für ihre Spiel- und Arbeitsgeräte erhalten. Zudem hilft das Wetterschutzdach nicht nur den Boule-Freunden, sondern auch allen Bürger*innen und Radtouristen, die an der Boule-Anlage gerne eine Rast einlegen, kurze Regenschauer zu überstehen.

Foto Elvira Meisel-Kemper für MV

Eine Besonderheit konnte Edmund Bischoff den zahlreichen Gästen nur anhand einiger Fotos vorstellen – die Dachbegrünung. Dieses neue Gebäude ist das erste gemeindeeigene Gebäude, auf dem ein extensiv gegrüntes Gründach aufgebracht wurde. Erste diesbezügliche Anträge der ‚Grünen‘ liegen über dreißig Jahre zurück.

Foto Elvira Meisel-Kemper für MV

Zum Schluss seiner kurzen Ansprache überreichte er dem Bürgermeister – nicht ganz uneigennützig – ein Schild: ‚Place de la Petanque‘. Dieses Schild und das Schild zum Gemeinschaftsprojekt wurden von einem der Zimmerleute gleich am Geräteraum angebracht.

Danach ließen sich alle Beteiligten und Gäste die leckeren Häppchen und diverse Kaltgetränke schmecken – bevor ein Team der Gemeindeverwaltung und die frisch gebackenen Gesellen auf dem Boule-Platz gegeneinander antraten.

Das Team der Gemeindeverwaltung musste sich dabei geschlagen leider geben und spendiert insofern für die Party zum bestandenen Prüfung das vor dem Match versprochenen Fass Bier – allerdings wunschgemäß in Flaschen umgerechnet.

Text: Edmund Bischoff

Fotos von der Einweihung: Elvira Meisel-Kemper für MV