Boule ist – mit und ohne Handicap – cool!
Eine Zusammenfassung von Annette Schipmann
Schon der Titel der Veranstaltung vom 2. bis 4. November 2022 im Sport- und Tagungszentrum des LSB NRW in Hachen zeigt, dass es sich hier um eine weitere besondere Veranstaltung in Sachen „Boule“ gehandelt hat. „Besonders“ insofern, als dass unser Spiel mit den Kugeln nicht nur ein Sport für alle Altersgruppen und Geschlechter, sondern eben auch für Menschen mit kleineren oder größeren Einschränkungen ist.
Denn beim Boulespiel geht es vor allen Dingen um den Teamgeist, der eine wichtige Voraussetzung zum Erfolg ist. Da ist es völlig egal, ob der Teampartner ein Handicap hat oder nicht, denn nur das Miteinander führt zum Erfolg, was die Zeit in Hachen sehr deutlich gezeigt hat.
Entlang vieler Übungen auf dem Außengelände und in der Sporthalle konnten sogar die Teilnehmer ohne körperliche Einschränkungen erfahren, was es bedeutet, Boulekugeln mit einem Handicap zu spielen. So wurden Übungen sitzend, blind, auf einem Bein stehend, mit dem „falschen“ Arm durchgeführt.
Zwischendurch gab es aber auch viele Trainingseinheiten jenseits des eigentlichen Themas zum Armschwung, Legen und Schießen, die die Teilnehmer mit großem Engagement und Freude mitgemacht haben.
Wie sehr sich diese Trainingseinheiten lohnten, konnten alle dann immer wieder in kleinen Spielwettkämpfen feststellen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars lag auch auf moderierte Gesprächsrunden, in denen jeder der wollte, über seine persönlichen Probleme und /oder das, was ihn belastet, sprechen konnte. Darüber hinaus gab es auch das Angebot, Einzelgespräche zu führen.
Der Tag startete und endete jeweils mit einer kurzen Blitzlichtrunde. Dies ist eine Methode des Feedback, die schnell die Stimmung, Meinung, den Stand bezüglich der Inhalte und Beziehungen in einer Gruppe ermitteln kann. Die Teilnehmer*innen äußern sich kurz zu einem klar definierten Thema. Das Bild das sich hieraus ergibt kann helfen, die Situation der gemeinsamen Zeit positiv zu gestalten und gegebenenfalls lösungsorientiert anzupassen.
Während dieser Gesprächsrunden wurde deutlich, wie wichtig der respektvolle Umgang miteinander ist.
Das Seminar wurde in Kooperation mit der Ehe- & Familien Beratungsstelle Ibbenbüren und Lengerich durchgeführt. Deren Leiter Michael Remke-Seenk hat sehr viel Erfahrung mit der Beratung von Menschen in besonderen Lebenssituationen.
Ziel dieses etwas anderen Bouleseminars war es nicht nur Boule zu spielen und besondere Übungen zu machen, sondern auch der psychischen Komponente Raum zu geben und sich in moderierten Gesprächsrunden auszutauschen und somit etwas für sein Wohlbefinden zu tun. „Und genau diese Mischung ist Boule Trainer Günter Brüning und EFL-Berater Michael Remke-Smeenk hervorragend gelungen“ attestierten die Teilnehmer*Innen beiden Coaches im Abschlussgespräch.
„Es wurden in diesem Seminar nicht nur Hemmschwellen gegenüber Menschen mit Handicap abgebaut, sondern wir durften auch erfahren, dass sie beim Boule-Spiel ohne Weiteres sehr gut mithalten können, und es da keine Unterschiede wie im sonstigen Alltag gibt.“ so eine Teilnehmerin.
Insgesamt haben alle Teilnehmenden das Seminar sehr genossen und möchten im nächsten Jahr gerne wieder teilnehmen.
Der Termin steht auch schon fest.
Wer Anfang November (06. – 08.11.2023) ein paar schöne Tage mit netten Menschen in Hachen verbringen möchte, kann sich hier weiter informieren und bereits anmelden. Wäre das nicht ein schönes und zudem sehr persönliches Weihnachtsgeschenk?
Boule ist cool!
Es ist ein Spiel für alle. Man kann es nicht nur bis ins hohe Alter spielen, sondern auch mit Handicaps.
Kontakt:
EFL-Berater Michael Remke-Seenk
Boule Coach Günter Brüning
Übrigens: hier findet ihr immer eine vollständige Übersicht der aktuell ausgeschrieben Seminare/Trainings/Kurse/etc.