Zertifikatsausbildung „Betreuer*innen“ für Kinder-, Jugend- und Boule-Familienfreizeiten

Zertifikatsausbildung „Betreuer*innen“ für Kinder-, Jugend- und Boule-Familienfreizeiten

BOULE für Kinder und Jugendliche in Sportvereinen, in Schulen und im BPV NRW soll gefördert werden – dazu gehören auch Freizeiten: Jugendcamps und Familienfreizeiten.

  • Wie können Freizeiten zukünftig zielgruppengerecht gestaltet werden?
  • Wie werden Betreuer*innen dazu sachgerecht qualifiziert?

Themen und Inhalte

  1. Entwicklungen zum Breitensport im LSB NRW und im BPV NRW.
    1.1 Die Sportjugend NRW entwickelt und veröffentlicht systematisch Themen zum Sport mit Kindern und Jugendlichen – siehe  https://www.sportjugend.nrw/
    -> Welche Themen erscheinen Dir besonders wichtig zu sein
    • für Kinder und Jugendliche in Boulegruppen und
    • für Betreuer*innen von Kindern und Jugendlichen?

1.2 Der BPV NRW pflegt eine eigene Jugendseite und stellt seine Angebote für Kinder und Jugendliche dar um diese zu begeistern, zu fördern und zu fordern – https://www.boule-nrw.de/jugend/

 

1.3 Nach dem „Praxisleitfaden Boule“ haben die Autoren und Ausbilder der Lizenztrainer Michael Weise und Nobert Koch eine Arbeitsgrundlage speziell für das Training mit Kindern und Jugendlichen nachgelegt. Die 32seitige Ausarbeitung geht sehr profund auf die besonderen Herausforderungen ein, die es darstellt, junge Menschen für den Pétanque-Sport und das Boule-Spiel zu begeistern. So finden sich vor den eigentlichen Übungen und Spiel-Ideen aufschlussreiche Erkenntnisse und Thesen, die sowohl sportwissenschaftlich als auch sportpädagogisch und sportpsychologisch das Themenfeld beleuchten. Neben Motorik und Koordination, Ausdauer und Konzentration geht es hier auch um die soziale Funktion, die ein gemeinsames Training, natürlich Hand in Hand mit gemeinsamen Erfolgen, hat.

Norbert und Michael stellen einen Auszug dieser Arbeitsgrundlage kostenfrei für die Teilnehmer*innen der Zertifikatsausbildungen für Kinder und Jugendliche zur Verfügung – Link folgt!

„Boule ist cool“ wird vom Breitensport im Deutschen Pétanque Verband gerne empfohlen und richtet sich nicht ausschließlich an das Training für Kinder und Jugendliche sondern ist auch für ältere Semester definitiv interessant und aufschlussreich.

Format DIN A4, 32 Seiten inkl. Umschlag, durchgängig farbig, Einzeln: 12,– Euro inkl. MwSt., ab 5 Exemplaren je 10,– Euro inkl. MwSt., weitere Staffeln auf Anfrage.

Hier geht es direkt zum DPV-Online-Shop!

1.4 Sachstand (2023) zum Handlungsfeld „Fahrten und Freizeiten“ im BPV NRW

  • Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche (bis 27 Jahre) wurden im November 2022 in einer Klausur des BPV NRW konkrete Angebote und Kooperationen, Maßnahmen und Termine geplant:
    • Jugendcamp im Bootshaus Sorpesee 28.07. bis 04.08.2023
    • Jugendcamp im Sport- und Erlebnisdorf Hachen 09. – 16.08.2024
    • BOULE für Familien (Kinder mit Eltern und/oder Großeltern) im Sport- und Tagungszentrum Hachen 28.07. bis 30.07.2023 und 09. bis 16.08.2024
    • weitere Camps für Jugendliche
  • Diese Angebote werden aus dem Kinder- und Jugendhilfeplan (KJHP) gefördert, wenn qualifizierte Betreuer*innen eingesetzt werden.

-> Welche Freizeit-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche hältst Du für besonders wichtig und möchtest Du mitgestalten?
-> Welche Informationen und „Hilfen“ benötigst Du dazu?

1.5. Planung von Materialentwicklungen, Maßnahmen, Projekten und Bildungsangeboten

  • Projekt „Perspektive 2031“:  Wie sehen Angebote im BPV NRW und in Boulegruppen aus, wenn der BPV NRW 50 Jahre alt wird? Link folgt

1.6. Zertifikatsausbildung Betreuer*innen
Besonders wichtige Informationen und Grundlagen für den Einsatz und das Verhalten von Betreuer*innen sind

1.6.1.  rechtliche Grundlagen und Fragen zu den Themen Recht und Versicherungen werden für Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Jugendleiter*innen und Betreuer*innen ausführlich in VIBSS behandelt. Die Fragen & Antworten sollen allen Beteiligten Sicherheit im Handeln als ÜL oder Betreuer*in geben. https://www.vibss.de/vereinsmanagement/versicherungen/rechts-versicherungsfragen-fuer-jugendbetreuerinnen-uebungsleiterinnen

1.6.2.  Grundsätze des Umgangs mit Kindern, Jugendlichen und Familien ergeben sich aus dem  Ehrenkodex , zu dessen Einhaltung sich alle Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Jugendleiter*innen und Betreuer*innen verpflichten müssen. Für alle lizenzierten Trainer*innen und Übungsleiter*innen ist der Ehrenkodex schon selbstverständlich – ohne Unterzeichnung des Kodex wird keine Lizenz vergeben. Aber der Ehrenkodex ist eine Verpflichtung für alle Mitarbeiter*innen im Sport, die mit Kindern, Jugendlichen und/oder jungen Erwachsenen arbeiten oder sie betreuen. Der Vorstand des BPV NRW bittet deshalb darum, dass jeder ehrenamtlich Tätige, der als Turnierleitung, als Ligakoordinator*in, als Schiedsrichter*in oder als Betreuer*in auch mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, den Ehrenkodex ausdruckt, unterzeichnet und eine digitale Kopie (PDF oder Foto) an den BPV NRW – Vizepräsident Kommunikation – Wolfgang Vianden kommunikation@boule-nrw.de sendet.

Die im Ethik-Code  erfassten Werte des Sports hat der BPV NRW auch in seiner neuen Satzung verankert. Wir bitten alle Mitgliedsvereine diese Werte zu diskutieren und in ihre Satzungen zu übernehmen. Nur durch die Akzeptanz für den Ehrenkodex und den Ethik-Code können wir langfristig die Förderfähigkeit des BPV NRW und der Vereine sichern. Dazu wird ab 2023 zusätzlich die Einhaltung der GRUNDSÄTZE DER GUTEN VERBANDSFÜHRUNG  (GdgV) erwartet. Diese hat das Präsidium beraten und am 14.02.2023 beschlossen. Der Verbandstag hat diese am 25.02.2023 bestätigt.

1.6.3. Prävention sexualisierter Gewalt
Die sexualisierte Gewalt ist dabei ein besonders sensibler Bereich, der auch Boule- und Pétanque-Vereine betreffen kann. Es geht vor allem um den Schutz vor sexueller Gewalt bei Kindern und Jugendlichen, aber auch im Erwachsenenbereich. Der Begriff der „sexualisierten Gewalt“ ist weitreichend definiert als „alle sexualisierten Übergriffe durch Worte, Bilder, Gesten und sonstige Handlungen mit und ohne direkten Körperkontakt“. Sehr niederschwellig fängt sexualisierte Gewalt schon bei sexistischen Witzen, bei anzüglichen Bemerkungen, Exhibitionismus und

Voyeurismus an und reicht bis zu pornographischen Abbildungen oder das unerwünschte Berühren intimer Körperbereiche. Das kann auch beim kontaktfreien Kugelsport geschehen – auch wenn die Gefährdung wahrscheinlich nicht so groß ist wie bei anderen Sportarten, weil die Teilnehmenden überwiegend älter sind und Boule im Freien gespielt wird.

Das Thema „Kindeswohl“ ist in allen Sportvereinen ein zentrales Anliegen und „wir dulden im Sport keine sexualisierte Gewalt“. Das unterstützen auch das Land NRW und der Landessportbund NRW:

-> Als „Betreuer*innen“ (Ausbildung mit 15 Lerneinheiten) können erfahrene Boulespieler*innen genauso wie Lehrer*innen, Sporthelfer*innen oder Übungsleiter*innen und Trainer*innen aus anderen Sportarten Bouleangebote in Freizeiten gestalten. Die Grundlagen dazu vermitteln wir mit der Zertifikatsausbildung!

Zertifikatsausbildung

Zur Ausbildung gehören DREI Teile:

  1. Online-Lernmodule mit Onlinetest (4 Lerneinheiten)
  2. Praxismodul (8 LE) und
  3. Praxisprojekt (3 LE).

Online-Lernmodul

Die Basisinformationen werden im E-Learning-Online-Modul (4 LE) dargestellt, welches individuell zu Hause am PC durchgeführt wird. Dieses besteht auch wieder aus drei Teilen:

  1. dem allgemeinen Lernmodul zum Boule/ Pétanque: https://boule.nrw/bpv-digitales-lernen/digitales-lernen-trainerassistenz-petanque-helfer-petanque-lernmodul OHNE Onlinetest
  2. diesem spezifischen Lernmodul zum Thema „Betreuer*in“ und
  3. dem dazu gehörigen Onlinetest.

Praxismodul „Betreuer*in“ (8LE)

  1. Grundlagen und Themen
    • Betreuerausbildung des Jugendferienwerkes des LSB NRW: Fast 50 Jahre altes Konzept – aber immer noch gut! Digitale Fassung?
  2. Zertifikat Kinder- und Jugendfahrten im Sportverein
  3. Kinder- und Jugendarbeit im Sport!
    • https://www.sportjugend.nrw/fileadmin/sportjugend/media/KJP/1_Richtlinien_zur_Foerderung_der_Kinder_und_Jugendarbeit.pdf
    • Richtlinien der Sportjugend NRW zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit des Landes Nordrhein-Westfalen; darin: 5.1 Empfehlung zur inhaltlich-pädagogischen Ausrichtung:
      • Inhaltlicher Schwerpunkt: vielfältige altersgerechte Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote; Boule und Pétanque mit „tiefer gehende Auseinandersetzung mit den entsprechenden Inhalten“.
    • Die Beteiligung und das Mitspracherecht von Kindern und Jugendlichen sollten ebenso wie eine differenzierte, geschlechtsbewusste Förderung von allen Geschlechtern durchgehend berücksichtigt werden.
  4. Schutz vor interpersoneller und sexualisierter Gewalt im Sport
  5. Swot – Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken
  6. „Spielregeln“ des Umgehens miteinander
    • im Team, mit der Gruppe, in der Gruppe
    • Verhalten
    • Aufgaben
    • Selbstverpflegung
    • Mitgestalten (Programm, …)
    • Probleme und Konflikte
    • Datenschutz
    • Räume, Ruhezonen, …
  7. Programmplanung – Tagespläne
    • Wünsche und Impulse
    • aktives Mitgestalten
    • Der Einstieg
    • Der Abschluss

Begleitung eines Praxis-Projekts (3 LE)

  • konkrete Vorbereitung und/oder Begleitung einer Maßnahme
    • Ausschreibung/ Einladung
    • Programm
    • Schlechtwetterprogramm
    • Selbstverpflegung
    • Kalkulation
  • Dazu kann ein Jugendcamp oder eine Freizeit praktisch vor Ort begleitet werden und Planungen, Probleme oder Konflikte können praxisbegleitend reflektiert und verbessert werden.
  • Alternativ dazu können „Materialien“ entwickelt, also neu formuliert oder verbessert werden und dann in der Praxis ausprobiert und als gute Beispiele veröffentlicht werden.
  • Die Themen und Verfahren werden im Detail zwischen Betreuer*in und Begleiter*in abgesprochen.

 Ziele

  • Aktuelle Information und Erfahrungsaustausch
  • Konkretisierung der Planungen
  • Zertifikat „Betreuer*in“